
Rehabilitation der nächsten Generation
Seit acht Jahren prägt Prof. Dr. med. Stefan Engelter als Chefarzt die Rehabilitation und Neurorehabilitation an der Universitären Altersmedizin Felix Platter (UAFP). Mit der Übernahme des neuen Departements für Rehabilitation und Neurologie eröffnet sich für ihn nun ein weiterer Gestaltungsraum:
«Die Umstrukturierung bietet die Chance, die Expertise verschiedener Berufsgruppen noch gezielter zum Wohl unserer Patientinnen und Patienten einzusetzen», erklärt Engelter. Besonders wichtig sei ihm, Synergien zwischen den Bereichen zu nutzen und die interprofessionelle Zusammenarbeit weiter zu stärken.
Moderne Rehabilitation – universitäres Niveau, alltagsnah gedacht
Die Rehabilitation an der UAFP versteht sich als «modern, urban sowie wohnort- und alltagsnah – und dies auf universitärem Niveau». Individuelle Therapiepläne, die innovative Technologien wie Virtual Reality einbeziehen, ergänzen traditionelle Einzel- und Gruppentherapien. Ziel ist es, die Angebote konsequent an die Bedürfnisse – meist älterer – Patientinnen und Patienten anzupassen und gleichzeitig die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse einfliessen zu lassen.
Forschung als Motor für neue Therapien
Engelter engagiert sich nicht nur in der klinischen Praxis, sondern auch intensiv in der Forschung. Zurzeit laufen mehrere Studien mit grossem Potenzial:
COMPEX: ein computerbasiertes Trainingsprogramm zur Förderung der geistigen Leistungsfähigkeit nach einem Schlaganfall, das Patientinnen und Patienten selbstständig zu Hause anwenden können.
Hippotherapie nach Schlaganfall: Physiotherapie auf dem Pferd – eine Therapieform, die Mobilität, Gleichgewicht und Spastik positiv beeinflussen könnte.
ESTREL-Studie: die weltweit grösste Untersuchung zur Förderung der Schlaganfall-Erholung. Die Ergebnisse wurden im Mai 2025 veröffentlicht. Die umfangreichen ESTREL-Daten könnten den Weg für spannende Fortschritte zu einer personalisierten Rehabilitation ebnen.
Durch diesen universitären Ansatz haben die Patientinnen und Patienten in Basel bereits heute Zugang zu Therapien, die andernorts noch nicht etabliert sind.
Rehabilitation unterstützt gesunde Langlebigkeit
«Longevity ist ein geniales Konzept, weil es den präventiven Aspekt der Medizin betont. Die Rehabilitation kann als zusätzlicher Pfeiler dieses Konzepts sehr wirkungsvoll unterstützen.»
Persönlich setzt Engelter auf regelmässige Bewegung, gemeinsame Aktivitäten mit Familie und Freunden sowie seine Leidenschaft fürs Velo- und Skifahren, um körperlich und mental fit zu bleiben.
Basel als Lebensort
Zum Schluss verrät Engelter, was er an Basel besonders schätzt: die hohe Lebensqualität, das vielfältige kulturelle Angebot – und die Möglichkeit, im Sommer nach der Arbeit im Rhein schwimmen zu gehen.