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Felix Platter Forschung und Lehre

Abgeschlossene Studien

Die Universitäre Altersmedizin FELIX PLATTER forscht für die Gesundheit und das Wohlbefinden älterer Menschen bzw. beteiligt sich an Studienprojekten. Die folgenden Studien sind bereits abgeschlossen – die jeweiligen Kurzzusammenfassungen finden Sie hier.

Hintergrund

Bislang ging man davon aus, dass sich bei der Alzheimerkrankheit geistige Einbussen zuerst im Bereich des Gedächtnisses bemerkbar machen. Allerdings lassen sich die für die Alzheimerkrankheit typischen Ablagerungen innerhalb der Nervenzellen zuerst im sogenannten transentorhinalen Kortex nachweisen. Diese Region liegt neben dem entorhinalen Kortex und dem Hippocampus, zwei wichtigen Arealen für die Funktion unseres Gedächtnisses. Hier breiten sich die Ablagerungen erst später aus.

Mit der AMBIZIONE-Studie wollten die Forschenden herausfinden, ob bestimmte funktionelle und strukturelle Veränderungen im transentorhinalen Kortex gemessen werden können, die dabei helfen, eine Alzheimerkrankheit früher als bisher zu entdecken.

 

Durchführung

Von 2011 bis 2014 wurden die kognitiven Funktionen und die anatomische Struktur des transentorhinalen Kortex bei gesunden Kontrollpersonen, bei Patienten mit leichten Gedächtnisstörungen sowie bei Patienten mit einer beginnenden Alzheimerkrankheit untersucht und miteinander verglichen. Die Untersuchung umfasste bekannte neuropsychologische Tests sowie experimentelle kognitive Aufgaben, ergänzt durch eine Magnetresonanztomografie (MRT). Nach einem Jahr wurden alle Teilnehmenden noch einmal auf die gleiche Weise untersucht. So konnte bei den Patienten der Verlauf der kognitiven Beeinträchtigungen und der anatomischen Schädigungen verfolgt werden. Zudem erlaubte dies eine Überprüfung, ob man im Vergleich mit den Daten der Erstuntersuchung den Verlauf vorhersagen kann.

 

Resultate

Die Studie erbrachte den Nachweis, dass einige der neu entwickelten neuropsychologischen Tests in der Lage sind, die Funktionalität des transentorhinalen Kortex abzubilden. Diese Tests werden in einer optimierten Form in der BAMBI-Studie weiter erforscht und normiert. Zudem wurden neue, wichtige Erkenntnisse über den transentorhinalen Kortex gewonnen, zum Beispiel über die Dicke der Hirnrinde in diesem Bereich bei gesunden Probanden, Personen mit leichter kognitiver Störung und Alzheimerpatienten.

 

Studienleitung

Dr. phil. Kirsten I. Taylor

 

Publikationen 

 

Hintergrund

Oft haben ältere Menschen mit leichten Hirnleistungsstörungen einen verlangsamten und unregelmässigen Gang, vor allem unter Dual-Task-Bedingungen (zum Beispiel Gehen mit gleichzeitiger einfacher Subtraktionsaufgabe bzw. Aufzählen von Tieren). Ginkgo-biloba-Extrakt verbessert die Durchblutung in kleinen Blutgefässen des Gehirns. Diese Studie untersuchte die Effekte von Ginkgo-biloba-Extrakt auf die Gehgeschwindigkeit und die Gangregelmässigkeit bei Patienten mit leichten kognitiven Störungen (Mild Cognitive Impairment, MCI).

 

Durchführung

50 Patienten mit MCI im Alter von 50 bis 85 Jahren, mit einem unregelmässigen Gang unter Dual-Task-Bedingungen wurden eingeschlossen. Für sechs Monate nahm die Hälfte der Teilnehmenden zweimal täglich Ginkgo-biloba-Extrakt (Symfona® forte 120 mg) ein, die andere Hälfte erhielt ein Placebo in gleicher Dosierung. Für weitere sechs Monate nahmen alle Teilnehmenden zweimal täglich Ginkgo-biloba-Extrakt ein. Am Anfang der Studie sowie nach drei, sechs und zwölf Monaten wurde das Gehen der Teilnehmenden beim normalen Gehen (mit gewohnter Geschwindigkeit) allein und unter Dual-Task-Bedingungen gemessen.

 

Resultate

Die Studienergebnisse deuten darauf hin, dass bei Menschen mit leichten kognitiven Störungen die Einnahme von 120 mg Ginkgo-biloba-Extrakt zweimal täglich über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten das Gehen unter Dual-Task-Bedingungen verbessern kann.

 

Studienleitung

Principal Investigator: Prof. Dr. med. Reto W. Kressig, Universitäre Altersmedizin FELIX PLATTER

 

Publikationen

Die Studie wurde im August 2017 in der Fachzeitschrift «Aging Clinical and Experimental Research» veröffentlicht:

Hintergrund

Bewegungsinterventionen können die Gehgeschwindigkeit und die allgemeine Mobilität bei älteren Menschen verbessern. Eine eiweissreiche Ernährung kann die Muskelkraft bei älteren Menschen erhöhen. Die Studie untersuchte, wie sich ein wöchentliches Bewegungstraining nach Jaques-Dalcroze in Kombination mit der wöchentlichen Einnahme eines Nahrungsergänzungsgetränks im Vergleich zum reinen Bewegungstraining auf die Mobilität und körperliche Funktionalität bei zu Hause lebenden Menschen im Alter von mindestens 65 Jahren auswirkt.

 

Durchführung

Alle 80 Teilnehmenden haben das Bewegungstraining nach Jaques-Dalcroze einmal pro Woche sechs Monate lang durchgeführt. In dieser Zeit nahm die Hälfte der Teilnehmenden täglich ein eiweissreiches Nahrungsergänzungsgetränk ein, die andere Hälfte ein Placebogetränk. Am Anfang und am Ende der Studie wurden das Gehen sowie die allgemeine Mobilität und Funktionalität bei den Teilnehmenden gemessen.

 

Resultate

Die Auswertung der Studienergebnisse wurde im Sommer 2018 abgeschlossen.

 

Studienleitung

Principal Investigator: Prof. Dr. med. Reto W. Kressig, Universitäre Altersmedizin FELIX PLATTER

Sub-Investigator: Dr. med. Stephanie A. Bridenbaugh, Basel Mobility Center FELIX PLATTER

 

Publikationen

An der Veröffentlichung dieser Studie wird zurzeit gearbeitet. Weitere Informationen im internationalen Studienregister unter Clinical Trials

Weitere Informationen zur sogenannten «Jaques-Dalcroze-Rhythmik» unter Seniorenrythmik.ch

Hintergrund

DO-HEALTH war (2012 – 2017) die grösste Altersstudie Europas zum Thema «Gesund älter werden». An diesem EU-Projekt sind sieben Zentren aus fünf Ländern (Schweiz, Frankreich, Deutschland, Österreich, Portugal) beteiligt. Die Studie untersuchte, ob die Einnahme von Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren sowie ein zu Hause durchführbares Bewegungstraining Krankheiten und den funktionellen Abbau bei älteren Menschen verringern können.

 

Durchführung

Die 2152 zu Hause lebenden älteren (≥ 70 Jahre alt) Teilnehmenden (253 in Basel) wurden nach dem Zufallsprinzip in eine von acht Behandlungsgruppen eingeteilt (Einnahme von Vitamin D und/oder Omega-3-Fettsäuren und/oder Placebo sowie Kraft- oder Dehnungsübungen zu Hause). Drei Jahre lang wurden deren Gesundheit und Mobilität überprüft – einmal jährlich im Studienzentrum und dazwischen alle drei Monate telefonisch.

 

Resultate

Die Studie konnte nicht nachweisen, dass der funktionelle Abbau bei älteren Menschen durch die Einnahme von Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren oder durch ein Bewegungstraining reduziert wird. Aktuell laufen weitere Analysen und die Vorbereitung von weiteren Publikationen. 

 

Studienleitung

Sponsor und Gesamtstudienleitung: Prof. Dr. med. Heike Bischoff-Ferrari, Zentrum Alter und Mobilität an der Universität Zürich

Principal Investigator in Basel: Prof. Dr. med. Reto W. Kressig, Universitäre Altersmedizin FELIX PLATTER

Primary Investigator in Basel: PD Dr. med. Norbert Suhm, Universitätsspital Basel

Sub-Investigator in Basel: Dr. med. Stephanie A. Bridenbaugh, Basel Mobility Center FELIX PLATTER

 

Publikationen

 

Weitere Informationen finden Sie auf der Do-Health-Website:
Do-Health.eu

Clinicaltrials.gov Identifier: NCT01745263

Hintergrund

Inaktivität während eines längeren Aufenthalts im Spital führt häufig zu Muskelschwäche und somit zu Gehschwierigkeiten. Ziel der Rehabilitation von Patienten ist es daher oft, das Mobilitätsniveau vor dem Spitalaufenthalt wieder zu erreichen. Die Physiotherapie setzt dabei vor allem auf das Gangtraining. Bei der Rehabilitation von Patienten mit einem Schlaganfall oder der Parkinsonkrankheit werden sogenannte Gehtrainingsgeräte bereits erfolgreich eingesetzt. Bisher ist allerdings wenig darüber be­kannt, wie sich das Training mit einem solchen Gerät auf das Gehverhalten älterer Patienten auswirkt, deren Muskeln durch einen Spitalaufenthalt geschwächt sind. Das in der Studie angewendete Gerät ist der THERA-Trainer Lyra.

 

Ziele

Die Lyra-Studie untersucht im Rahmen einer Masterarbeit der Sportwissenschaft, wie sich ein sechswöchiges Training mit dem Lyra-Gangtrainingsgerät – zusätzlich zur Physiotherapie – auf die Gehgeschwindigkeit bei älteren Rehabilitationspatienten auswirkt. Als Vergleich dient die Physiotherapie als alleinige Behandlung.

 

Vorgehen

Die zehn Teilnehmenden werden nach dem Zufallsprinzip einer der zwei Studiengruppen zugeteilt:

 

1. Testgruppe (fünf Teilnehmende): Physiotherapie und Lyra-Gangtraining
2. Kontrollgruppe (fünf Teilnehmende): Physiotherapie

 

Die Teilnehmenden der Kontrollgruppe erhalten im Rahmen der Rehabilitation sechsmal wöchentlich eine Physiotherapie. Die Teilnehmenden der Testgruppe erhalten diese Physiotherapie ebenfalls, trainieren aber zusätzlich dreimal pro Woche mit dem Gangtrainer Lyra. Das Gehtraining wird nach der Entlassung aus dem Spital für weitere zwei bis drei Wochen als ambulante Massnahme fortgesetzt. In beiden Gruppen endet die Physiotherapie mit der Entlassung. Die Testpersonen werden dreimal untersucht: bei Eintritt in die Studie, vor der Entlassung aus dem Spital nach Hause und zwei bis drei Wochen nach der Entlassung. Die Studiendauer beträgt pro Teilnehmenden – abhängig von der Dauer des Spitalaufent­halts – vier bis sechs Wochen.

 

Studienteilnehmer

Die zehn Studienteilnehmer sind Männer und Frauen im Alter von mindestens 65 Jahren, die selbstständig allein zu Hause leben und stationäre Patienten der Rehabilitation von FELIX PLATTER sind. Sie leiden an einer allgemeinen Muskelschwäche und weisen Gehprobleme ohne wesentliche neurologische Erkrankungen oder eine Muskelerkrankung auf.

 

Zeitraum

Die Lyra-Studie fand zwischen Oktober 2017 und Oktober 2018 statt. Aktuell laufen weitere Analysen.

 

Studienleitung

Dr. med. Stephanie A. Bridenbaugh, Basel Mobility Center FELIX PLATTER

Hintergrund

Forschende aus den beiden Fachdisziplinen Geriatrie und Neuroradiologie haben in dieser Studie analysiert, wie Motorik und Kognition bei älteren professionellen Musikern und Nichtmusikern zusammenspielen.

 

Durchführung

Das Verhalten und die Gehirnaktivität der teilnehmenden Musiker und Nichtmusiker wurden während motorisch-kognitiver Doppelaufgaben mittels Ganganalyse bzw. Magnetresonanztomografie untersucht. Dafür wurde mit einem einfachen Schrittgerät das Gehen während einer speziellen Magnetresonanztomografie, auch MRI genannt, simuliert.

 

Resultate

Die MRI-Resultate deuten darauf hin, dass ein bestimmtes Hirnareal namens SPL (Superior Parietal Lobule) eine wichtige Rolle spielt bei der Durchführung einer Doppelaufgabe wie Gehen und gleichzeitigem Lösen einer kognitiven Aufgabe. Weil keine wesentlichen Unterschiede in der Gehirnaktivität zwischen älteren Musikern und Nichtmusikern festgestellt werden konnte, wurden die Ergebnisse für die Datenanalyse zusammengestellt: als eine Gruppe von 31 älteren Menschen mit einem mittleren Alter von 76 Jahren.

 

Studienleitung

Principal Investigator: Prof. Dr. med. Reto W. Kressig, Universitäre Altersmedizin FELIX PLATTER

Co-Investigator: Prof. Dr. med. Christoph Stippich, Universitätsspital Basel

Sub-Investigator: Dr. med. Maria Blatow, Universitätsspital Basel; Dr. med. Stephanie A. Bridenbaugh, Basel Mobility Center FELIX PLATTER; Dr. psych. Céline N. Bürki, Universitätsspital Basel

 

Publikationen

Die Studie wurde im Juli 2017 in der Fachzeitschrift «Brain and Behavior» veröffentlicht:

Hintergrund

Bei der Suche nach den Ursachen und möglichen Therapiemethoden von Demenzerkrankungen spielt die Früherkennung eine zentrale Rolle. Das Projekt BASEL wollte dabei helfen, Demenzerkrankungen, im Speziellen die Alzheimerkrankheit, bereits in einem Stadium diagnostizieren zu können, in dem eine Veränderung im Alltag noch nicht festzustellen ist. In diesem Zusammenhang sollten auch die Bedingungen des «erfolgreichen Alterns» erforscht werden. Konkret wollten die Forschenden zum Beispiel die Stärke genetischer Einflüsse und anderer Risikofaktoren abschätzen. Sie vertraten darüber hinaus die These, dass chronische Entzündungsprozesse an der Entstehung der Alzheimerkrankheit beteiligt sind, und erfassten deshalb bestimmte immunologische Parameter.

 

Durchführung

Zwischen den Jahren 1997 und 2001 wurden insgesamt 1599 Personen voruntersucht. Davon nahmen 825 Personen an der Längsschnittstudie teil und wurden seither alle zwei Jahre ausführlich neuropsychologisch und zum Teil auch kernspintomografisch untersucht. Bis zuletzt nahmen immer noch rund 300 Personen aktiv an der Studie teil.

 

Resultate

Die Datenerhebung wurde 2013 abgeschlossen. Es werden noch weitere Analysen durchgeführt und Veröffentlichungen vorbereitet.

 

Studienleitung

Prof. Dr. phil. Andreas U. Monsch, Memory Clinic FELIX PLATTER

 

Publikationen

Anhand der gesammelten Daten gibt es bislang circa 30 Veröffentlichungen, Stand Juli 2018.

Hintergrund

170 Patienten der Memory Clinic im Frühstadium einer demenziellen Erkrankung (MMSE > 19) und 60 Gesunde wurden nach Pharmastandards neuropsychologisch, kernspintomografisch und liquoranalytisch untersucht.

 

Durchführung

Im Zeitraum von 2006 bis 2008 wurden reguläre Patienten der Memory Clinic gebeten, an der EAGLE-Studie teilzunehmen. Die Studie beinhaltete neben der Routineuntersuchung ausserdem eine leicht längere Kernspintomografie sowie eine Lumbalpunktion (Bestimmung der Alzheimerproteine im Liquor). Insgesamt nahmen 175 Patienten und 63 Gesunde an der Studie teil. Patienten, die unter einer leichten kognitiven Störung (mild cognitive impairment) litten, wurden jährlich nachkontrolliert.

 

Resultate

Die Datenerhebung für diese Studie wurde 2014 abgeschlossen. Aktuell laufen weitere Analysen und die Vorbereitung von Publikationen. 

 

Studienleitung

Prof. Dr. phil. Andreas U. Monsch und PD Dr. med. Marc Sollberger, Memory Clinic FELIX PLATTER

 

Publikationen

Hintergrund

Beim sogenannten Syndrom der inadäquaten antidiuretischen Hormonsekretion, kurz SIADH, scheidet der Körper der Betroffenen zu wenig freies Wasser aus. In der Folge sinkt der Natriumspiegel im Blut. Ein chronisch zu tiefer Natriumspiegel kann das Gedächtnis, die Muskelkraft, das Gangbild sowie die Leistung des Herz-Kreislauf-Systems negativ beeinflussen. Die Behandlung dieser Patienten ist oft schwierig und langwierig. Die Standardtherapie besteht in einer Einschränkung der täglichen Flüssigkeitszufuhr.

Der Wirkstoff Empagliflozin (Produktname: Jardiance®) ist zur Behandlung von Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2, der Zuckerkrankheit, zugelassen. Er kontrolliert den Blutzucker, indem er die Ausscheidung von Zucker im Urin fördert. Dabei wird zugleich vermehrt freies Wasser ausgeschieden. Deshalb sehen Experten den Wirkstoff als mögliche Behandlungsoption für Patienten mit SIADH an.

Mit der SANDx-Studie wollen die Forschenden untersuchen, ob bei Patienten mit einem SIADH eine 28-tägige Behandlung mit dem Wirkstoff Empagliflozin den Natriumspiegel im Blut besser korrigieren kann als eine Behandlung mit einem Scheinmedikament (Placebo). Das Placebo bzw. das Empagliflozin werden zusätzlich zur Standardtherapie gegeben.

 

Durchführung

Insgesamt 15 Männer und Frauen im Alter von mindestens 18 Jahren mit einer Hyponatriämie (Natrium < 133 mmol/l) aufgrund eines chronischen SIADH wurden eingeschlossen. Alle Patienten erhielten sowohl eine Behandlung mit dem Wirkstoff Empagliflozin (28 Tage lang einmal täglich eine Tablette in einer Dosierung von 25 mg) als auch mit dem Placebo (28 Tage lang einmal täglich eine Tablette). Nach dem Zufallsprinzip wurde entschieden, welche Behandlung zuerst erfolgt. Zwischen den zwei Behandlungszyklen war eine Behandlungspause von mindestens 14 Tagen vorgesehen. 30 Tage nach Behandlungsende wurde zudem der Verlauf abschliessend beurteilt. Auf der Abteilung Endokrinologie im Universitätsspital Basel gab es insgesamt zwölf Visiten mit kurzen Untersuchungen. Im Basel Mobility Center fanden eine Ganganalyse sowie ein kurzer neurokognitiver Test zu Beginn der Studie sowie nach der jeweiligen Behandlungsphase statt.

 

Resultate

Die Datenerhebung wird im August 2021 abgeschlossen.  Es werden noch weitere Analysen durchgeführt und Veröffentlichungen vorbereitet.

 

Zeitraum

Beginn: Dezember 2017

Ende: Dezember 2021

 

Studienleitung

Gesamtstudienleitung: Prof. Dr. med. Mirjam Christ-Crain, Endokrinologie, Universitätsspital Basel

Studienleitung im UAFP: Dr. med. Stephanie A. Bridenbaugh, Basel Mobility Center FELIX PLATTER

 

Ergänzende Informationen

Clinicaltrials.gov Identifier: NCT03202667

Hintergrund

Bei zahlreichen Erkrankungen des Gehirns kommt es zu Störungen der sozialen Kognition, also der mentalen Prozesse, auf denen unsere soziale Wahrnehmung und unsere Urteilsbildung basieren. Das wirkt sich negativ auf das zwischenmenschliche Verhalten der Betroffenen aus. Um diese Störungen erfassen zu können, fehlen im deutschsprachigen Raum bisher realitätsnahe standardisierte Tests.

 

Durchführung

Die Studie untersuchte Fähigkeiten zur Emotionserkennung und zur Perspektivenübernahme bei 240 bei kognitiv gesunden Studienteilnehmer/-innen im Alter von 35 bis 90 Jahren. Den Studienteilnehmer/-innen wurden dazu neu entwickelten Videoclips in drei unterschiedlichen Intensitäten gezeigt.

 

Resultate

Es gelang uns Videoclips mit einer bestimmten Intensität auszuwählen, welche der Mehrheit der Studienteilnehmer/-innen weder zu einfach noch zu schwierig war.

 

Nächste Schritte

Einsatz der Videoclips bei Patient:innen mit kognitiven Störungen mit der Frage nach Störungen der Emotionserkennung, respektive der Perspektivenübernahme.

 

Zeitraum

Januar 2018 bis 2021

 

Studienleitung

PD Dr. med. Marc Sollberger, Memory Clinic FELIX PLATTER

 

Kontakt TASIT

tasit@felixplatter.ch

 

Publikationen

Hintergrund

Die BAMBI-Studie stützt sich auf die durch AMBIZIONE und Projekt BASEL gewonnenen Erkenntnisse. Es ist bekannt, dass Gedächtnisprobleme zu den ersten Symptomen der Alzheimerkrankheit gehören. Allerdings haben neuropathologische Untersuchungen gezeigt, dass die Alzheimerkrankheit in anderen Hirnstrukturen beginnt als in denjenigen, die für das Gedächtnis verantwortlich sind. Innerhalb der AMBIZIONE-Studie hat die Memory Clinic FELIX PLATTER neue Tests entwickelt, um die Funktionen genau dieser zuerst betroffenen Strukturen messen zu können.

 

Durchführung

Die Studie ging der Frage nach, ob die neu entwickelten neuropsychologischen Testaufgaben tatsächlich die Intaktheit von bestimmten Hirnregionen (gemessen mittels Magnetresonanztomografie) abbilden. Zudem wurden normative Werte für die neuen Testaufgaben gesammelt. Bei normativen Werten handelt es sich um Leistungen von kognitiv gesunden Menschen. Sie sind in der klinischen Praxis unerlässlich, um festzustellen, ob die Testleistungen von möglichen Patient/-innen noch dem Normbereich entsprechen oder nicht. Insgesamt nahmen an der Normierungsstudie 241 kognitiv gesunde Versuchspersonen teil. Davon wurden 35 Personen zufällig ausgewählt, um die neuropsychologischen Testinstrumente nach einigen Monaten zu wiederholen um die Konstanz der Testresultate zu prüfen. Ausserdem wurden insgesamt 106 Patient/-innen mit kognitiver Störung unterschiedlicher Ursache untersucht. Die Studie kollaborierte zudem mit einer Studie des Universitätsspitals Basel, bei der die Hirnaktivität beim Laufen mittels einer Simulation während der Magnetresonanztomografie erforscht wurde. Die Studie wurde von 2016 bis 2020 durchgeführt.

 

Resultate

  • Durch die normativen Werte können die neuropsychologischen Testinstrumente nun im klinischen Alltag angewendet werden.

  • Die Testperformance ist sehr konstant. Das bedeutet, dass es nur sehr geringe Lerneffekte gibt und die neuropsychologischen Testinstrumente daher gut geeignet sind, um Krankheitsverläufe z.B. bei Nachkontrollen abzubilden.

  • Die Testresultate hängen mit der Leistungsfähigkeit von Strukturen im Gehirn zusammen, die bei der Alzheimer-Krankheit schon sehr früh betroffen sind.

  • Je nach Ursache der kognitiven Störung zeigen Patient/-innen unterschiedliche Muster in der Testperformance.

 

Studienleitung

Prof. Dr. phil. Andreas U. Monsch, Memory Clinic FELIX PLATTER

Dr. phil. Sabine Krumm, Memory Clinic FELIX PLATTER

 

Publikationen

Es sind noch nicht alle Resultate aus der Studie veröffentlicht. Folgend finden Sie die bisherigen Publikationen (Stand 19.5.2022):

 

  • Krumm, S., Taylor, K. I., Kressig, R. W., & Monsch, A. U. (2018)
    Neurocognitive tests of perirhinal cortex functioning differentiate healthy participants from MCI and early AD patients; Presented at the International Neuropsychological Society 2018 Mid-Year Meeting, Prague. DOI: 10.13140/RG.2.2.24847.07842

  • Krumm, S., Monsch, A. U., Reinhardt, J., Kressig, R. W., & Taylor, K. I. (2018)
    Crossmodal integration performance is specifically related to medial perirhinal cortex thickness in very early Alzheimer’s disease; Presented at the Annual Meeting of the Society for Neuroscience, San Diego. DOI: 10.13140/RG.2.2.15607.34721