
CEO Jürg Nyfeler verlässt die Universitäre Altersmedizin FELIX PLATTER und stellt sich neuen Herausforderungen
Der Verwaltungsrat bedauert diesen Entscheid ausserordentlich, zeigt aber grosses Verständnis für diesen Schritt. Jürg Nyfeler hat in den mehr als neun Jahren als Spitaldirektor den anspruchsvollen Neubau begleitet, die strategische Neuausrichtung der UAFP vorangetrieben, den Aufbau der Westfeldpraxis und Westfeldapotheke gestaltet und die universitäre Anbindung an zwei neue Lehrstühle ab Juli 2025 sichergestellt.Jürg Nyfeler hat 20 Jahre als Spitaldirektor die Gesundheitsbranche in der Schweiz geprägt. Er war Direktor des Spitals Grenchen und später auch des Bürgerspitals Solothurn. Er leitete die Privatklinik Linde in Biel und war ebenfalls CEO des Spitalverbunds Appenzell Ausserrhoden, bevor er 2016 CEO der UAFP wurde. Zudem war er aktiv im Vorstand OdA, Gesundheit beider Basel, und im Vorstand VNS, Vereinigung Nordwestschweizer Spitäler.Der Verwaltungsrat dankt Jürg Nyfeler ausdrücklich von Herzen für sein enormes Engagement und seinen erfolgreichen Einsatz und wünscht ihm beruflich und privat weiterhin viel Erfolg und Freude. Die öffentliche Abschiedsfeier von Jürg Nyfeler wird Ende August 2025 in der UAFP stattfinden.Die operative Leitung wird weiterhin durch Dr. Nadine Engler, stv. CEO, sichergestellt. Auskunft:Beatrice Hofmann, Leiterin Marketing & Kommunikation, Universitäre Altersmedizin FELIX PLATTER | 061 326 41 66 | beatrice.hofmann@felixplatter.ch
Die Universitäre Altersmedizin FELIX PLATTER führt eine Spracherkennungslösung im klinischen Alltag ein
Die Universitäre Altersmedizin Felix Platter (UAFP) führt klinikweit die Spracherkennungslösung von Medicusdata ein. Nach einer erfolgreichen Pilotphase, in der die Lösung seit Mitte Februar 2025 von Pflegenden, Therapeutinnen und Therapeuten, Administration sowie Ärztinnen und Ärzte im klinischen Alltag getestet wurde, fiel die Entscheidung für den flächendeckenden Einsatz.Derzeit wird die Diktierlösung von Medicusdata flächendeckend ausgerollt. Diese überzeugte im Pilot insbesondere durch die Genauigkeit der Spracherkennung und die Möglichkeit sowohl in das Klinikinformationssystem (KIS) als auch in alle gängigen Desktop-Anwendungen zu diktieren. Auch überzeugten die Produktivitätsfeatures, wie z.B. Textblöcke, konfigurierbare Abkürzungen und Interferenzhandling in lauten Umgebungen.Langfristiges Ziel ist dabei die vollständige Automatisierung der medizinischen Dokumentation. Somit sollen Gespräche und Diktate als strukturierte Daten im KIS und in Datenbanken hinterlegt und somit die digitale Qualität des Dokumentationsprozess im Alltag verbessert werden. „Die Einfachheit hat überzeugt. Das Feedback der Nutzer ist dabei äusserst positiv. Besonders schätzen wir auch die Integration der Diktierlösung mit allen Desktop-Anwendungen, was einen echten Mehrwert im klinischen Alltag darstellt. Bereits ab dem ersten Tag konnten wir signifikante Zeiteinsparungen feststellen“, erklärt Laurent Wagner, IT-Leiter der Universitären Altersmedizin FELIX PLATTER.Mit dem Entscheid für eine Spracherkennungslösung unterstreicht die Universitäre Altersmedizin FELIX PLATTER ihre Vorreiterrolle in der digitalen Transformation des Gesundheitswesens. Die Lösung trägt massgeblich zur Entlastung des Fachpersonals punkto Digitalisierung bei und verbessert gleichzeitig die Datenqualität in der medizinischen Dokumentation. AuskunftVia Beatrice Hofmann, Leiterin Marketing & Kommunikation | 061 326 41 77 | beatrice.hofmann@felixplatter.ch
Die UAFP weist ein erfreuliches Betriebsergebnis aus
Die Universitäre Altersmedizin FELIX PLATTER (UAFP) kann fürs Geschäftsjahr 2024 ein erfreuliches Betriebsergebnis vorlegen. Die EBITDAR-Marge ist mit 6.7% deutlich höher als im Vorjahr. Dies ist vor allem auf eine sehr gute Auslastung, neu verhandelte Tarife sowie eine strikte Kostendisziplin zurückzuführen.Gutes Betriebsergebnis und höhere PatientenzahlenDie UAFP erzielte im Geschäftsjahr 2024 einen operativen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDAR) von CHF 8.4 Mio., was einer deutlichen Steigerung gegenüber dem Vorjahr enspricht. Die EBITDAR-Marge von 6.7% lag damit höher als im Vorjahr (4.2%). Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Umsatz um 5.3 Mio. CHF und nahm somit 4.5 % zu. Die stationären Austritte erhöhten sich um 1.4%. In der Akutsomatik wurden 1.8% mehr Patientinnen und Patienten behandelt und in der Rehabilitation konnten 2.1% mehr Austritte verzeichnet werden. Die Tarife sind nach wie vor nicht kostendeckend, deshalb schliesst die UAFP das Geschäftsjahr 2024 mit einem kleinen Verlust von CHF 0.56 Mio. ab. Im Jahr 2024 haben unsere 1’000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rund 100 000 Pflegetage geleistet und damit 5'854 stationäre Patientinnen und Patienten betreut. Daraus ergab sich eine durchschnittliche Bettenauslastung von über 90 %. Damit war die UAFP sogar noch leicht höher belegt als im Vorjahr, was die wichtige Rolle der UAFP im regionalen Gesundheitswesen zeigt. Mehr als zwei Drittel der Patientinnen und Patienten kamen aus dem Kanton Basel-Stadt.Universitärer Anspruch im SpitalalltagDie UAFP konnte auch im 2024 ihre wichtige Position in der stationären Versorgung älterer Menschen weiter ausbauen. Dazu dient auch die Eröffnung der neuen Station MIBS (Multidisziplinäre Intensiv Betreuungsstation), in der sehr komplexe Patientinnen und Patienten mit somatischen und kognitiven Beeinträchtigungen optimal versorgt werden können. Die UAFP legt beim Genesungsprozess der älteren Patientinnen und Patienten grossen Wert auf Mobilität, Kognition und Ernährung. Dabei fliessen aktuelle Forschungsergebnisse direkt in die Behandlung und Therapie unserer Patientinnen und Patienten ein. Damit verfolgt die UAFP den universitären Anspruch, neuestes Fachwissen konsequent im Spitalalltag umzusetzen. Dies zeigt sich etwa bei der Ernährungstherapie, beim Einbezug von KI bei Mangelernährung sowie beim Einsatz von Virtual Reality Technologien im Therapiezentrum.Investition in noch bessere AnstellungsbedingungenAll diese Entwicklungen sind nur dank unserem wertvollen Personal möglich. Deshalb wollen wir mit konkreten Massnahmen auch weiterhin eine attraktive Arbeitgeberin sein. Im 2024 wurde die beschlossene Lohnsummenerhöhung von 2.0 % wirksam. Zudem richtet die UAFP seit 2024 eine Samstagszulage und eine Pikettbereitschaftszulage aus. So investieren wir weiter in die Arbeitsplatzqualität zugunsten unserer Mitarbeitenden.Der Jahresbericht 2024 ist unter diesem Link abrufbar und kann als PDF ausgedruckt oder abgespeichert werden.
Regelmässiger Sport schützt im Alter nachweislich vor Wirbelkörperfrakturen
Europas grösste Studie zur gesunden Langlebigkeit DO-HEALTH zeigt neue Ergebnisse: Mit einem -Trainingsprogramm kann bei Frauen das Neuauftreten von Wirbelkörperfrakturen halbiert und das Fortschreiten von Wirbelkörperfrakturen bei Frauen und Männern um zwei Drittel reduziert werden.Die Universitäre Altersmedizin FELIX PLATTER ist an der grössten kontrollierten Interventionsstudie zur gesunden Langlebigkeit beteiligt. DO-HEALTH untersucht den Einfluss von drei einfachen Massnahmen bei 2.157 gesunden Menschen über 70 Jahren. Bei knapp 1.500 Teilnehmenden wurden auch die Knochendichte sowie Wirbelkörperfrakturen erfasst. Neben der täglichen Einnahme von Vitamin D (2000 Einheiten) und Omega-(3)-Fettsäuren (1 g) wurde als dritter Indikator für die gesunde Langlebigkeit der Einfluss eines strukturierten Trainingsprogramms von dreimal 30 Minuten pro Woche untersucht. Von diesen drei Interventionen war nach drei Jahren nur das Trainingsprogramm imstande, bei Frauen das Neuauftreten von Wirbelkörperfrakturen annähernd zu halbieren und das Fortschreiten von Wirbelkörperfrakturen bei Frauen und Männern um zwei Drittel zu reduzieren.„Die Ergebnisse der Studie zeigen deutlich, dass es sich lohnt in präventive Massnahmen zu investieren, um ein möglichst langes und gesundes Leben zu haben“, erklärt Prof. Dr. Reto W. Kressig, CMO der Universitären Altersmedizin FELIX PLATTER. Wirbelkörperfrakturen zählen zu den häufigsten Frakturen bei Osteoporose und betreffen im Laufe ihres Lebens jede zweite Frau. Bislang unklar ist, wie sich Wirbelkörperfrakturen gezielt verhindern lassen. In der von Professorin Heike Bischoff-Ferrari von der Universität Zürich und Basel geleiteten DO-HEALTH-Studie waren aus Deutschland auch Teams aus Berlin und vom Universitätsklinikum Dresden beteiligt. In der Placebo-kontrollierten randomisierten kontrollierten Studie erhielten gesunde und aktive Menschen im Alter von 70 Jahren und darüber für drei Jahren entweder Vitamin D (2000 Einheiten pro Tag), Omega-(3)-Fettsäuren (1 g pro Tag) oder dreimal pro Woche ein strukturiertes Trainingsprogramm zuhause unterstützt von einem Videocoach. Das Design der Studie sah keine, eine, zwei oder alle drei dieser Interventionen für die Teilnehmenden vor. Der Status der Wirbelkörperfrakturen wurden anhand der VFA-Software der DEXA-Knochendichtemessung ermittelt. Die 1.488 untersuchten Frauen und Männer mit DEXA-Messungen hatten ein Durchschnittsalter von 75 Jahren und über drei Viertel wiesen eine niedrige Knochendichte oder eine Osteoporose auf.Das Ergebnis überrascht: Von den drei Interventionen war nach drei Jahren nur das Trainingsprogramm imstande, bei Frauen das Neuauftreten von Wirbelkörperfrakturen um 48 Prozent und das Fortschreiten von Wirbelkörperfrakturen bei Frauen und Männern um 66 Prozent zu reduzieren. „Ein Trainingsprogramm ist für gesunde ältere Menschen eine einfache und effiziente Methode, Wirbelkörperfrakturen vorzubeugen, insbesondere bei Frauen. Es sollte ein elementarer Bestandteil im Rahmen der gesunden Langlebigkeit sein“, sagt Professorin Heike Bischoff-Ferrari, die die grösste Altersstudie DO-HEALTH mit ihrem Antritt im Juli an die Universitäre Altersmedizin FELIX PLATTER bringt. Der Schwerpunkt des Trainingsprogramms lag in der DO-HEALTH-Studie auf dem Kraft- und Gleichgewichtstraining wie Kniebeugen, Treppensteigen, Schulter- und Armkraft sowie Einbeinstand und konnte mit einem Theraband als Hilfsmittel zu Hause umgesetzt werden. Die Verbesserung der Muskelkraft ist das A und O bei der Mobilität in jeder Lebensphase, insbesondere im Alter.In einer ergänzenden Biomarker-Studie untersuchte das DO-HEALTH-Konsortium, ob sich durch die drei Interventionen auch die Serumspiegel von Sklerostin, einem endogenen Hemmfaktor der Knochenbildung, senken lassen. Hohe Sklerostinspiegel treten bei verschiedenen Osteoporoseformen auf. Die Blockade von Sklerostin mit dem Antikörper Romosozumab ist eine der wirksamsten Formen der Osteoporosetherapie. Auch in dieser Substudie von DO-HEALTH konnten nur das Trainingsprogramm alleine oder in Kombination mit Omega-(3)-Fettsäuren (1 g pro Tag) den Serumspiegel von Sklerostin reduzieren.In einer DEXA-Substudie konnte die Kombination von Training und Omega-(3)-Fettsäuren den trabekulären Knochenscore (TBS), einen Indikator für eine intakte Knochenmikroarchitektur und –festigkeit in der Wirbelsäule, verbessern. Eine Zunahme der Knochendichte an der Hüfte zeigte sich in der Gruppe, die Vitamin D erhielt.„Diese drei Untersuchungen zeigen erstmals sehr deutlich, welche Domänen der Gesunden Langlebigkeit sich spezifisch durch simple Massnahmen verbessern lassen“, erklärt Heike Bischoff-Ferrari. Die Studien wurden in renommierten internationalen Zeitschriften publiziert.PublikationenKistler-Fischbacher M, Armbrecht G, Da Silva JAP, De Godoi Rezende Costa Molino C, Theiler Robert2, Rizzoli R, Bruno V, Dawson-Hughes B, Kanis JA, Hofbauer LC, Orav EJ, Kressig RW, Egli A, Wanner GA, Bischoff-Ferrari HA. DO-HEALTH Research Group. Effects of vitamin D3, omega-3s and a simple home exercise program on incident vertebral fractures: the DO-HEALTH randomized controlled trial. J Bone Miner Res 2025;in press.Kistler-Fischbacher M, Armbrecht G, Gängler S, Theiler R, Rizzoli R, Dawson-Hughes B, Kanis JA, Hofbauer LC, Schimmer RC, Vellas B, Da Silva JAP, John OE, Kressig RW, Andreas E, Lang W, Wanner GA, Bischoff-Ferrari HA; DO-HEALTH Research Group. Effects of vitamin D3, omega-3s, and a simple strength training exercise program on bone health: the DO-HEALTH randomized controlled trial. J Bone Miner Res. 2024 Jul 23;39(6):661-671. doi: 10.1093/jbmr/zjae054. PMID: 38613445.Tsourdi E, Gängler S, Kistler-Fischbacher M, Rauner M, Dawson-Hughes B, Orav EJ, Tsai LT, Lang W, Kanis JA, Theiler R, Egli A, Bischoff-Ferrari HA, Hofbauer LC. Effect of vitamin D3, omega-3 fatty acids, and exercise on serum sclerostin levels and bone turnover markers. J Clin Endocrinol Metab. 2024 Dec 9:dgae859. doi: 10.1210/clinem/dgae859. Epub ahead of print. PMID: 39657964.
Sonnenstrom für die Universitäre Altersmedizin FELIX PLATTER
Dank einer neuen Solaranlage deckt die Universitäre Altersmedizin FELIX PLATTER jetzt einen Teil ihres Strombedarfs direkt vor Ort mit erneuerbarer Energie. Die von der Energiegenossenschaft ADEV aus Liestal gebaute Anlage umfasst über 800 Solarmodule.Ende Januar nahm die UAFP die Solaranlage auf dem Dach ihres 2019 errichteten Neubaus in Betrieb und setzt damit ein starkes Zeichen für eine nachhaltige und regionale Energieversorgung. Die ADEV Energiegenossenschaft aus Liestal plante, finanzierte und betreibt die Anlage über ihre Tochtergesellschaft ADEV Solarstrom AG. Die beiden Unternehmen verbindet eine langjährige und verlässliche Partnerschaft – bereits auf dem alten Spitalgebäude betrieb die ADEV eine Solaranlage.Wichtiger Beitrag zur EigenversorgungDie neue Solaranlage umfasst 893 Module und erreicht eine Maximalleistung von 397 Kilowatt. «Die prognostizierte Jahresproduktion von rund 380'000 Kilowattstunden Solarstrom kann vollständig direkt im Spital genutzt werden», sagt Simon Schüpbach, Leiter Facility Management bei der UAFP. Angesichts des jährlichen Stromverbrauchs von rund 3,5 Millionen Kilowattstunden leistet die Anlage einen Beitrag zur Eigenversorgung. Ein zwischen der ADEV und dem Spital vereinbarter Fixpreis pro Kilowattstunde gewährleistet zudem für beide Partner langfristige Planungssicherheit.Technische Herausforderungen gemeistertDie Photovoltaikanlage war bereits in der Bauplanung des neuen Spitalgebäudes vorgesehen. Die Dachstatik wurde gezielt auf die zusätzlichen Lasten der Solarmodule und ihrer Unterkonstruktion ausgelegt. Zudem wurden während der Bauarbeiten die erforderlichen Anschlussboxen installiert, um die Integration in das Stromnetz des Spitals zu gewährleisten.«Das Flachdach mit seinen zahlreichen technischen Aufbauten stellte bei der Gestaltung des Modul-Layouts eine besondere Herausforderung dar», erklärt Werner Thommen, Projektleiter bei der ADEV. «Sowohl die Kompatibilität der technischen Geräte als auch deren Zugänglichkeit mussten sichergestellt sein.» Letztlich gelang es, alle Anforderungen zu erfüllen und die Anlage optimal in die Dachlandschaft zu integrieren. Ein Teil der Dachfläche bleibt als ökologisch wertvolle Ruderalfläche erhalten. Sie bietet Lebensraum für Pflanzen und Insekten und trägt damit zum ökologischen Ausgleich bei.
Omega-3 kann den Alterungsprozess verlangsamen
Heute sind die Ergebnisse der klinischen Studie aus dem Programm DO-HEALTH von Prof. Dr. Dr. med. Heike A. Bischoff-Ferrari veröffentlicht worden. Ein Gramm Omega-3 pro Tag in Supplementform kann den biologischen Alterungsprozess tatsächlich verlangsamen. DO-HEALTH wird in Basel weiterentwickelt, dazu ist per Mitte 2025 ein Schweizer Campus für Langlebigkeit geplant.In der Fachzeitschrift Nature Aging sind heute die Ergebnisse publiziert worden. An dieser klinischen Studie haben im Zeitraum von drei Jahren mehr als 700 ältere Personen aus der Schweiz teilgenommen. Bisher konnte die Verlangsamung des biologischen Alters beim Menschen mit der Zufuhr von Omega-3 noch nicht belegt werden. Die Ergebnisse der Studie ändern dies nun.Alterungsprozess bis zu 4 Monate verlangsamenIn der klinischen Studie wurden so genannte epigenetische Uhren als molekularbiologische Messmethode verwendet. Damit konnte berechnet werden, um wie viele Monate sich das Altern beim Menschen verlangsamen kann. Nebst der Zufuhr von Omega 3, wurde auch die Zufuhr von Vitamin D sowie das Absolvieren eines 30-minütiges Trainingsprogramms in Kombination getestet. Während eines Zeitraums von drei Jahren nahmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alter von 70 Jahren täglich 1 Gramm Omega-3 zu sich sowie zusätzlich 2.000 Internationale Einheiten Vitamin D und absolvierten dazu ein 30-minütigen Trainingsprogramm drei Mal wöchentlich.Kombination von Vitamin D, Omega-3 sowie Trainingseinheit als sehr wirksam erwiesenBei einer Analyse von Blutproben wurde festgestellt, dass der Verzehr von Omega-3-Fettsäuren die biologische Alterung um bis zu 4 Monate verlangsamen konnte. Dieses Ergebnis war unabhängig von Geschlecht, Alter oder Body-Mass-Index der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Kombination von Omega-3, Vitamin D und Training erwies sich als noch wirksamer, wie eine der vier epigenetischen Uhren zeigte. Dies deckt sich mit den bereits publizierten Ergebnissen der DO-HEALTH Studie, in der diese drei Faktoren kombiniert den grössten Einfluss auf die Verminderung des Krebsrisikos und die Vorbeugung von frühzeitiger Gebrechlichkeit über drei Jahre hatte.Erster Schweizer Campus für Langlebigkeit in BaselDie DO-HEALTH Studie, die als die grösste europäische Studie zur gesunden Langlebigkeit gilt, wird mit dem Antritt von Prof. Dr. Dr. med. Heike A. Bischoff-Ferrari als Chefärztin Akute Altersmedizin an der Universitären Altersmedizin FELIX PLATTER (UAFP) in Basel weiterentwickelt. «Als Weiterentwicklung von DO-HEALTH soll an der Universität Basel und der UAFP ein einmaliger Schweizer Campus für gesunde Langlebigkeit aufgebaut werden», erklärt Bischoff-Ferrari. Der Campus soll die klinische und volksgesundheitliche Nutzbarmachung belegter Massnahmen zur Förderung der gesunden Lebenserwartung voranbringen. Ziel ist, neue Lösungen für die Gesundheitsförderung erwachsener Menschen wissenschaftlich zu belegten und nachhaltig in die Praxis umzusetzen. «Die Erkenntnisse aus der klinischen Studie zu Omega-3 werden für die Bevölkerung so nutzbar gemacht», erklärt Bischoff-Ferrari. Die Umsetzung des Campus ist per Mitte 2025 geplant.