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Alterspsychiatrie, malen

Ein Besuch in der Zone 5 – ein besonderer Ort in unserer Alterspsychiatrie

01. September 2025 · ·

Wer durch die Türen des Betreuungsraumes in der Alterspsychiatrie - der Zone 5 - tritt, spürt sofort die besondere Atmosphäre: Ruhe, Wärme und das Gefühl, dass hier Menschen nicht nur betreut, sondern wirklich gesehen werden. Die Zone 5 ist ein Bereich, der speziell für die besonderen Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten mit kognitiven Beeinträchtigungen geschaffen wurde – ein Ort der Geborgenheit und Aktivität zugleich.

Ein innovativer Ansatz in der Alterspsychiatrie

In der Alterspsychiatrie der Universitären Altersmedizin FELIX PLATTER werden Personen mit kognitiven Beeinträchtigungen behandelt, wie z.B. einer Demenz. Patientinnen und Patienten werden somatisch und psychiatrisch doppelt betreut, was die Versorgung besonders umfassend macht.

„Unsere Patientinnen und Patienten benötigen viel Aufmerksamkeit und Zeit“, erklärt Silvia Wymann, Stationsleiterin der Alterspsychiatrie. „Wir arbeiten hier nicht nach einem strikten Tagesplan – Frühstück gibt es auch mal um neun, wenn jemand ausschlafen möchte. Es geht darum, auf individuelle Bedürfnisse einzugehen.“

Die Zone 5 – mehr als nur ein Aufenthaltsraum

Die Zone 5 ist ein heller, freundlicher Raum, der geschaffen wurde, um den Patientinnen und Patienten die wertvolle Aufmerksamkeit und ein Sicherheitsgefühl in einer familiären Atmosphäre geben zu können. Es ist spürbar, dass hier Emotionen und Erinnerungen geweckt werden sollen. An einem Tisch wird konzentriert ein Mandala ausgemalt, während ein Therapeut allen Anwesenden ein kleines Gitarrenkonzert gibt. Eine andere Patientin bekommt währenddessen eine Handmassage mit ätherischen Ölen, deren Duft den Raum erfüllt.

„Die Düfte wirken oft beruhigend – manchmal so sehr, dass die Patienten dabei einschlafen“, erzählt Audrey, Pflegeassistentin. „Manchmal lösen sie aber auch vergessene Emotionen aus – ein Lächeln, ein Lied aus früheren Zeiten.“

Neben der Aromatherapie gibt es hier kreative Malangebote, Spiele wie Memory oder Jenga und musikalische Einlagen. Ziel ist nicht nur kognitive Förderung, sondern auch Wohlbefinden und innere Balance.

Teamgeist und Sinnhaftigkeit

Was macht die Arbeit hier so besonders? Princess Brunner, stellvertretende Stationsleiterin, bringt es auf den Punkt:

„Wir haben Zeit für unsere Patientinnen und Patienten – und sehen täglich, dass wir ihnen ein Lächeln schenken können. Dieses Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun, gibt uns Kraft.“

Auch das Team profitiert: Die positive Stimmung und die gemeinsame Freude an kleinen Erfolgen stärken den Zusammenhalt. „Nichts muss, vieles kann“ – dieser Leitsatz bestimmt den Alltag der Zone 5.